Chronik
Der Ursprung liegt in der Mitte des 19. Jahrhunderts
Als der gelernte "Mechanicus" Carl Zeiss 1846 seine optische Werkstatt eröffnete, wurden die Linsen noch durch "Pröbeln" (Ausprobieren) auf das richtige Maß geschliffen. Wachsender Konkurrenzdruck und die eigene schöpferische Unruhe ließen Zeiss nach einer ganz anderen Art des Zusammenwirkens von wissenschaftlicher Lehre und technischer Kunst suchen. Die Begegnung mit dem jungen Mathematik-Genie Ernst Abbe war ein Glücksfall von historischer Bedeutung. Abbes Forschungen ermöglichten die industrielle Produktion komplexer Mikroskope. Später kam der begabte Chemiker Otto Schott hinzu. Die von ihm entwickelten Glassorten eröffneten der Präzisionsoptik neue Dimensionen. Aus der Werkstube in Jena entstand ein Industriezentrum von Weltrang.
Diese optische Tradition wurde infolge der deutschen Teilung von zwei Unternehmen weitergeführt. 1948 entstanden in Baden-Württemberg die Carl-Zeiss-Stiftung und ein neues Zeiss-Unternehmen, während das Jenaer Zeiss-Werk in Volkseigentum überführt wurde.
Jenoptik – eine Erfolgsgeschichte seit der politischen Wende 1990
Neben der langen Tradition, die den Standort Jena bis heute prägt, ist die Chronik der Jenoptik aber auch eine ganz moderne Erfolgsgeschichte: 1990 wurde die JENOPTIK Carl Zeiss Jena GmbH gegründet, aus der ein Jahr später die JENOPTIK GmbH als landeseigenes Unternehmen hervorging. Seit 1996 gibt es die JENOPTIK AG, 1998 folgte der Börsengang an der Frankfurter Börse.Die Jahre 1990 bis 1997
Aus dem Kombinat VEB Carl Zeiss JENA gehen 1991 die JENOPTIK GmbH und die Carl Zeiss Jena GmbH hervor. Jenoptik wird Rechtsnachfolger des Zeiss-Kombinates und übernimmt die Geschäftsbereiche Optoelektronik, Systemtechnik und Präzisionsfertigung. Lothar Späth wird Vorsitzender der Geschäftsführung. Zum Geschäftsaufbau werden Gemeinschaftsunternehmen gegründet und Unternehmen mit etablierten Vertriebsstrukturen und internationaler Präsenz erworben. Ab 1996 firmiert Jenoptik als Aktiengesellschaft.
Die Jahre 1998 bis 2005
Die JENOPTIK AG startet 1998 an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit dem Erwerb weiterer Unternehmen entwickelt sich Jenoptik unter anderem zu einem der führenden Hersteller von Verkehrsüberwachungs- und industrieller Messtechnik. In Jena-Göschwitz werden sukzessive die Produktionskapazitäten und -flächen erweitert. Lothar Späth übergibt 2003 nach zwölf Jahren an der Spitze des Konzerns die Regie an Alexander von Witzleben und wechselt in den Aufsichtsrat.
Die Jahre 2006 bis 2013
Der Konzern wird nach dem Verkauf des Halbleiterausrüsters M+W Zander GmbH umgebaut: Jenoptik konzentriert sich auf das traditionelle Stammgeschäft rund um Laser, Optik, Sensorik und Mechatronik. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung wird das operative Geschäft ab 2008 in drei Segmente zusammengefasst. Die internationale Präsenz wird vor allem in Asien und Nordamerika ausgebaut.
Die Jahre 2014 bis 2016
Jenoptik erwirbt mehrere Unternehmen für Verkehrssicherheitstechnik und stärkt damit ihre weltweit führende Rolle in diesem Markt. Ab 2016 richtet sich der Konzern noch stärker an seinen Zielmärkten und an Megatrends aus und strukturiert sich in die drei Segmente Optics & Life Sciences, Mobility und Defense & Civil Systems.
Die Jahre 2017 bis heute
Nach dem Vorstandswechsel im Mai 2017 fokussiert sich Jenoptik stärker auf die Kernkompetenzen rund um optische und photonische Technologien. Basierend auf den drei Säulen „More Focus“, „More International“, „More Innovation“ wird Jenoptik zu einem fokussierten Technologie-Konzern weiterentwickelt.