tangente digital art: FragMANt TOWER | Fragmentierte Körper von NEOZOON am Jenoptik-Hochhaus
Die überdimensionalen, fragmentierten Körperteile auf zwei Fassaden des Jenoptik-Hochhauses wechseln sich auf den Etagen ab. Köpfe wippen, Hände tasten nervös nach Lebensmittelverpackungen, nesteln an ihrer Kleidung oder tippen hektisch auf Tastaturen, während Füße achtlos Blumen und Pflanzen zertrampeln. Kraftvolle und zugleich unbekümmerte Bewegungen, die Spuren hinterlassen.
Die visuelle Collage greift den wachsenden Einfluss von Social Media auf und zeigt, wie die digitale Selbstinszenierung nicht nur Körperbilder prägt, sondern auch unser Verhältnis zur Umwelt und zu uns selbst beeinflusst. Durch die monumentale Projektion auf die Seiten des Jenoptik-Hochhauses wird die Bewegung der fragmentierten Identitäten ins Riesenhafte übersteigert – ein Sinnbild für den hektischen, selbstreflektierten Kreislauf digitaler Performance und dessen reale Konsequenzen – aber auch ein Hinweis darauf, dass unsere medial verstärkten Resonanzräume auch Potenzial für positives Handeln bieten.
Die Arbeit stammt von NEOZOON, ein 2009 in Berlin und Paris gegründetes Künstlerinnenkollektiv. Ihre Kunstwerke, die auf dem Prinzip der Collage basieren, untersuchen soziologische Fragen. Ein wiederkehrendes Element in den Videoarbeiten ist die De- und Remontage von Found-Footage-Material aus virtuellen Welten. Arbeiten von NEOZOON wurden unter anderem im Centre Pompidou in Paris, im ZKM Karlsruhe sowie in Kunstwerke Berlin gezeigt und liefen auf nationalen und internationalen Filmfestivals in Oberhausen, Rotterdam, Locarno und New York.
Die „Jenoptik tangente digital art“ wird kuratiert von Robert Seidel und der Galerie Hubert & Treff. Die Projektionen sind vom 27. März bis 13. April 2025 jeweils ab 19:00 Uhr zu jeder vollen halben Stunde zu sehen (ab 30. März ab 20:00 Uhr).
Alle Interessierten sind zur Vernissage am Donnerstag, 27. März 2025, um 19:00 Uhr ins Foyer des Jenoptik-Hochhauses eingeladen. Die Künstlerinnen sind anwesend.
Zur Jenoptik-tangente: Berührungspunkte Wirtschaft & Kunst
Die hauseigenen Kunstausstellungen der Jenoptik gibt es bereits seit 1996. Sie bieten unter dem Namen „tangente“ Berührungspunkte von Wirtschaft, Technologie, Kunst, Licht und Wahrnehmung. 2022 wandelte Jenoptik die Ausstellungsreihe zur „tangente digital art“, die internationale und nationale digitale Kunst am Hochhaus und Hauptsitz der Jenoptik zeigt, und holt damit ihr Kunstengagement in den breiteren öffentlichen Raum. Projiziert werden die Kunstwerke jeweils in eine Größe von 960 bzw. 625 m2 an zwei Fassaden des Hochhauses im Zentrum der Lichtstadt Jena. Mit NEOZOON geht die tangente digital art nunmehr in die siebente Runde.
Zur Ausstellung FragMANt TOWER
- tangente digital art: NEOZOON | FragMANt TOWER
- 27. März bis 13. April 2025 jeweils halbstündlich von 19 bis 22 Uhr bzw. 20 bis 22 Uhr
- Vernissage am 27. März um 19:00 Uhr im Foyer des Ernst-Abbe-Hochhauses, Jena
- Informationen zur Ausstellung auf der Jenoptik-Website
- Mehr Informationen zu NEOZOON auf der Website des Künstlerinnenkollektivs
- Bilder finden Sie in der Jenoptik-Bilddatenbank unter „Press Release“.
- Weitere Bilder und kurze Videosequenzen werden nach Start der Ausstellung ergänzt.
- Mehr zur Videomapping-Technik finden Sie in unserem Blogartikel: Videomapping für „More Light“ in der Lichtstadt Jena.
Danke an die Künstler*innen und unsere Partner*innen
Für die Umsetzung danken wir neben den fantastischen Künstlern auch unseren engagierten Partner*innen, die die Weiterentwicklung unseres Kunst-Engagements begleiten und unterstützen und damit erst möglich machen: JenaKultur, der Galerie Huber & Treff und Robert Seidel für die Kuration unserer Ausstellungen und der Laser Event Company für die Betreuung der Videomapping-Anlage.
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