Digitale Kunstausstellung: Peter Burr | ARCHITECTURE MACHINE #10
Urbane Elemente täglich ab 18 Uhr alle 30 Minuten auf dem Jenoptik-Hochhaus im Herzen der Lichtstadt Jena. Ausstellung des New Yorker Künstlers läuft vom 01. bis 17. November 2024.
Ernst-Abbe-Hochhaus, Carl-Zeiß-Str. 1, 07743 Jena
Peter Burr reflektiert unser modernes Leben, das stets in Bewegung ist. Die Projektion „ARCHITECTURE MACHINE #10“ zeigt ein Labyrinth aus kontrastreichen Mustern verschiedener urbaner Innenräume. In ihrer Dynamik scheinen sie sich über die Grenzen des Ernst-Abbe-Hochhauses auszudehnen, eine Projektion zeitgenössischer Stadtentwicklung. Grenzen zwischen Innen und Außen verwischen und thematisieren so die Verschmelzung von privatem und öffentlichem Raum. Die künstlerische Arbeit öffnet den Blick für urbane Potenziale, Integration neuer Technologien und moderner architektonischer Konzepte in bestehende Stadtgefüge.
Inspiriert vom Bauhaus, Op Art and Glitch
Im konstanten Pulsieren der architektonischen Einheiten und der Muster von Menschenansammlungen entsteht eine Komposition mit starken Referenzen an den in Thüringen entstandenen Bauhaus-Stil. Gemischt sind sie Elementen der Op Art und der des Künstlers eigenen digitalen Glitch-Art, einer Ästhetik der zufälligen und audiovisuellen Fehlerkunst.
Über Peter Burr
Peter Burr ist ein mehrfach ausgezeichneter Künstler aus Brooklyn, New York. In seiner künstlerischen Praxis setzt er sich häufig mit Werkzeugen der Videospieleindustrie in Form von immersiven und filmischen Arbeiten auseinander. Seine Werke wurden international von verschiedenen Institutionen wie dem Museum of Modern Art, dem Barbican Centre, der Documenta 14 und dem Whitney Museum of American Art präsentiert.
Früher arbeitete Peter Burr unter dem Pseudonym Hooliganship und gründete das Videolabel Cartune Xprez, über das er Hunderte von Live-Multimedia-Ausstellungen und Tourneeprogrammen produzierte, in denen eine generationenübergreifende Gruppe von Künstlern an der Spitze der experimentellen Animation vorgestellt wurde.
Seine Arbeit ist durch Stipendien und Auszeichnungen gewürdigt, darunter ein Guggenheim-Stipendium, ein Creative Capital Grant und ein Sundance New Frontier Fellowship. Derzeit ist Peter Burr Doktorand im Bereich Videospiele am Rensselaer Polytechnic Institute in den USA.
Mehr Informationen zu Peter Burr
Videokunst am Ernst-Abbe-Hochhaus der Jenoptik
Hauseigene Kunstausstellungen der Jenoptik gibt es bereits seit 1996. Sie bieten unter dem Namen „tangente“ Berührungspunkte von Wirtschaft, Technologie, Kunst, Licht und Wahrnehmung.
2022 startet Jenoptik die Ausstellungsreihe tangente digital art, die internationale und nationale digitale Kunst am Hochhaus und Hauptsitz zeigt, und holt damit ihr Kunstengagement in den breiteren öffentlichen Raum. Projiziert werden die Kunstwerke jeweils in eine Größe von 960 bzw. 625 qm an zwei Fassaden des Hochhauses im Zentrum der Lichtstadt Jena.
Die Kunst-Projektion von Peter Burr ist die sechste „digital art“-Ausstellung von Jenoptik nach dem Berliner Künstler Julian Loscher im Frühjahr 2022, der kanadischen Künstlerin Sabrina Ratté im Frühjahr 2023, dem Berliner Video-Künstler Robert Seidel im November 2023, der interaktiven Installation des Jenaer VJs Kurt Komell im Dezember 2023 sowie den GIF-Kollagen der kanadischen Künstlerin Lorna Mills im Frühjahr 2024.
Danke an die Künstler und unsere Partner
Für die Umsetzung danken wir neben den fantastischen Künstlern auch unseren engagierten Partnern, die die Weiterentwicklung unseres Kunst-Engagements begleiten und unterstützen und damit erst möglich machen: JenaKultur, der Galerie Huber & Treff für die Kuration unserer Ausstellungen und der Laser Event Company für die Betreuung der Videomapping-Anlage.
Mehr zur Videomapping-Technik finden Sie in unserem Blogartikel Videomapping für „More Light“ in der Lichtstadt Jena.