Digitale Kunstausstellung: Robert Seidel
Jenoptik zeigt vom 8. bis 26. November 2023 die virtuellen Skulpturen „veneer #1“ und „veneer #2“ des Berliner Künstlers Robert Seidel auf der Fassade des Ernst-Abbe-Hochhauses in Jena.
Ernst-Abbe-Hochhaus, Carl-Zeiß-Str. 1, 07743 Jena
Projektion ab 9. bis 26. November jeweils um 18:00, 19:00, 20:00 und 21:00 Uhr.
Vernissage
veneer by Robert Seidel
Die virtuellen Skulpturen der veneer-Serie sind Studien für einen zukünftigen Experimentalfilm. Die ineinander verschlungenen Fragmente zeigen kalligrafische Züge und verdichten sich zu skulpturalen Clustern. Die digitale Modellierung erlaubt es dem Künstler, über physische Grenzen hinaus zu arbeiten, sodass Konstruktion und Animation der Objekte auf mehreren Ebenen ineinander übergehen.
Auch die Dimensionen scheinen außer Verhältnis zu stehen – Assoziationen von Nanorobotern bis hin zu Raumstationen scheinen möglich. Indem der Künstler sie aus der filmischen Umsetzung herauslöst, gibt er einen Einblick in seinen Entwurfsprozess. Im Gegensatz zum fertigen Film sind die abstrakten 3D-Objekte eingefroren und von allen Seiten beleuchtet.
Über Robert Seidel
Robert Seidel (geboren 1977) begann ein Biologie-Studium, wechselte an die Bauhaus-Universität Weimar und schloss sein Studium dort mit einem Diplom in Mediengestaltung ab.
Seine Projektionen, Installationen und Experimentalfilme wurden auf vielen internationalen Festivals sowie in Galerien und Museen gezeigt wie dem Palais des Beaux-Arts Lille, ZKM Karlsruhe, Art Center Nabi Seoul, Young Projects Los Angeles, Museum of Image and Sound São Paulo und MOCA Taipei. Seine Arbeiten wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter dem KunstFilmBiennale Honorary Award und dem Visual Music Award.
Der heute in Berlin lebende Künstler Robert Seidel ist daran interessiert, die Grenzen der abstrahierten Schönheit durch kinematografische Ansätze sowie durch solche aus Wissenschaft und Technik zu erweitern. Durch das organische Zusammenspiel verschiedener struktureller, räumlicher und zeitlicher Konzepte schafft er eine sich ständig weiterentwickelnde Komplexität. Aus dieser vielschichtigen Perspektive entsteht ein narratives Skelett, durch das sich der Betrachter auf einer evolutionär abgeleiteten und phylogenetisch fixierten symbolischen Ebene mit dem Kunstwerk verbindet.
Mehr zum und vom Künstler auf seiner Website.
Videokunst am Hochhaus
Mit der modernen Form der traditionellen, seit 1994 existierenden Kunstausstellungsreihe „tangente“ verbindet Jenoptik ihr langjähriges Engagement für die Kunst ganz nach dem Motto „More Light“ mit modernen digitalen Darstellungsformen. Seit 2021 ist die fest installierte Videomapping-Anlage in Betrieb, mit der großformatige Bilder an das Ernst-Abbe-Hochhaus projiziert werden können.
Für die Umsetzung danken wir neben den Künstlern auch unseren Partnern, die die Weiterentwicklung unseres Kunst-Engagements begleiten und unterstützen: JenaKultur, der Galerie Huber & Treff für die Kuration unserer Ausstellungen und der Laser Event Company für die Betreuung der Videomapping-Anlage.
Mehr zur Videomapping-Technik finden Sie in unserem Blogartikel Videomapping für „More Light“ in der Lichtstadt Jena.