Lothar-Späth-Award 2023: Visionäre aus Wirtschaft und Wissenschaft gesucht
Die Lothar-Späth-Award-Stiftung schreibt 2023 zum dritten Mal den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten »Lothar-Späth-Award« aus. Der Award prämiert herausragende Innovationen bei Produkten, Verfahren und Dienstleistungen. Voraussetzung ist eine Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Wissenschaft aus Baden-Württemberg oder Thüringen.
Bereits zum dritten Mal werden mit dem Lothar-Späth-Award herausragende Innovationspartnerschaften zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen ausgezeichnet. Die Verleihung des mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Preises wird am 16. November, dem Geburtstag des Namensgebers Lothar Späth, erfolgen. Sie findet erstmalig in Jena statt.
Nach dem Willen der Stifter ehrt der Award das fortschrittliche Denken und Handeln Prof. Dr. h.c. Lothar Späths, den früheren Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Vorstandsvorsitzenden von Jenoptik in Jena. Ausgezeichnet werden Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus Baden-Württemberg oder Thüringen. Die Jury des Lothar-Späth-Awards besteht aus Vertretern von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Jurymitglieder sind Günther Oettinger (Mitglied der Europäischen Kommission a.D.), die Vorstandsvorsitzenden Rainer Neske (LBBW), Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht (Herrenknecht AG) und Dr. Stefan Traeger (JENOPTIK AG), Hans-Jörg Vetter (Vorstandsvorsitzender der LBBW i.R.), Dr. Daniela Späth-Zöllner, Tochter von Lothar Späth und Vertreterin der Familie Späth, Prof. Dr. Uwe Cantner (Vizepräsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena) sowie der Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka.
„Unsere Wirtschaft ist angewiesen auf den Wagemut und die Innovationskraft von dynamischen Unternehmerinnen und Unternehmern. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Institutionen treiben sie Innovationsprozesse voran. Mit dem Lothar-Späth-Award möchten wir diese Partnerschaften würdigen“, sagt Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht. Als einer der Award-Initiatoren und als Unternehmensgründer der Herrenknecht AG sieht er den Lothar-Späth-Award als Vermächtnis eines großartigen Menschen, Politikers und Wirtschaftskapitäns. Der langjährige Ministerpräsident von Baden-Württemberg (1978 bis 1991) und spätere Geschäftsführer, Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende von Jenoptik (1991 bis 2007) hatte sich vor allem in Baden-Württemberg und Thüringen als Gestalter, Förderer und Ratgeber innovativer Unternehmen betätigt. Von 1998 bis 2012 hatte er den Vorsitz des Aufsichtsrates der Herrenknecht AG inne. „Lothar Späth war durch seine unerschrockene Tatkraft und seinen weitgespannten Horizont seiner Zeit in vielen Bereichen voraus. Er war ein Vordenker, der die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft zum Kernthema seines Schaffens machte“, sagt Martin Herrenknecht. Der 2016 im Alter von 78 Jahren verstorbene Lothar Späth galt Zeit seines Lebens als neugieriger, unideologischer und rastloser Geist.
Der Lothar-Späth-Award zielt im Jahr 2023 auf erfolgreiche Innovationspartnerschaften aus wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen. Zuletzt erfolgte seine Verleihung im Jahr 2021. Die Ausschreibung des Preises richtet sich ausdrücklich auch an Start-up-Unternehmen. Gemäß den Ausschreibungsrichtlinien muss mindestens einer der beiden Partner seinen Sitz in Baden-Württemberg oder Thüringen haben. Nach dem Erfolg der ersten Lothar-Späth-Award-Verleihung im Jahr 2018 wurde das Preisgeld von insgesamt 40.000 Euro auf 100.000 Euro im Jahr 2021 erhöht. Diese Summe wird auch in diesem Jahr an die ersten drei Gewinner vergeben.
Die Preisverleihung wird in diesem Jahr am 16. November, dem Geburtstag von Lothar Späth, in Jena ausgerichtet. Bewerbungsschluss für 2023 ist der 03. September 2023. Detaillierte Informationen zum Award, zur Jury und zum Bewerbungsprozedere finden sie unter www.lothar-spaeth-award.de.
Preisträger Lothar-Späth-Award 2021
1. Preis: Novapump GmbH, Jena
Die NovaPump GmbH aus Jena hat mit dem Universitätsklinikum Jena als Partner eine neuartige Herzpumpe entwickelt, durch welche die Überlebenschancen von akuten Herzpatienten deutlich erhöht werden.
2. Preis: Arcus Greencycling Technologies GmbH
Die Arcus Greencycling Technologies GmbH wurde gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für eine rohstoffliche Recyclinglösung ausgezeichnet.
3. Preis: Glassomer GmbH, Freiburg
Die Glassomer GmbH aus Freiburg hat in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein Verfahren entwickelt, welches den Spritzguss von Glasbauteilen über gängige Kunststoff-Spritzgusstechnologie ermöglicht. Sie waren einer von zwei Drittplatzierten des Lothar-Späth-Awards.
3. Preis: Hensoldt Optronics GmbH, Jena
Die HENSOLDT Optronics GmbH aus Oberkochen kooperiert seit fünf Jahren intensiv mit dem Fraunhofer-Institut für angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena und entwickelte eine hochpräzise Laserempfangseinheit, die unter anderem im Ganymed Laser Altimeter GALA eingesetzt wird. Das GALA-Instrument wird weltweit als erstes Deep-Space Laser-Altimeter in einer Entfernung von ca. 109 km von der Erde eingesetzt, um die Oberflächen-Topographie des Jupiter-Mondes mit einer Auflösung von weniger als 15 cm zu vermessen.
Weitere Informationen zum Lothar-Späth-Award
Die Lothar-Späth-Award-Stiftung schreibt in den Bundesländern Baden-Württemberg und Thüringen den Lothar-Späth-Award aus, der das Wirken, die wegweisenden Leistungen und die Ausnahme-Persönlichkeit von Prof. Dr. h. c. Lothar Späth in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ehrt. Der Lothar-Späth-Award zielt auf kooperativ entstandene, herausragende Innovationen bei Produkten, Verfahren und Dienstleistungen in Baden-Württemberg und Thüringen ab. Er zeichnet die dahinterstehenden Personen aus Wissenschaft und Wirtschaft aus. Damit unterstrich der Lothar-Späth-Award 2018 erstmals die Bedeutung von partnerschaftlichem, zukunftsorientierten Denken und Handeln für Deutschlands Spitzenposition in der Welt. Im Sinne von Prof. Dr. h. c. Lothar Späth goutiert und fördert der Preis besondere Entwicklungen zum Wohle der Gesellschaft.
Die Jury des Lothar-Späth-Awards ist mit hochkarätigen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Angehörigen der Familie Späth besetzt. Die Jury repräsentiert unterschiedliche Facetten des Wirkens von Prof. Dr. h.c. Lothar Späth. Er gilt auch heute aufgrund seiner enormen Vielseitigkeit als vorbildhafter Grenzgänger zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und als besonders tatkräftiger Förderer von zukunftsgerichtetem Denken und Handeln.