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In 5 Schritten zur effizienten kommunalen Verkehrsüberwachung
Gerade in Kommunen ist die stetig wachsende Bedeutung der Verkehrssicherheit und Verkehrsregulierung eine große Herausforderung. Die Maßnahmen der kommunalen Verkehrsüberwachung kosten Zeit, sind personalintensiv und reißen Löcher in die Kassen. Das muss aber nicht sein. Wer die richtige Technologie findet, sie richtig nutzt, Verstoßfälle effizient verarbeiten kann oder gar Verkehrsüberwachung als Dienstleistung ohne hohe Investitionen bekommt, erreicht optimale Effizienz bei der Realisierung von Verkehrssicherheitszielen. Diese fünf Schritte der kommunalen Verkehrsüberwachung ermöglichen ein hohes Maß an Verkehrssicherheit, ohne umfangreiche Ressourcen zu binden.
, Sabine Elbers1. Die richtige Technologie für effiziente kommunale Verkehrsüberwachung finden: Mobil oder stationär blitzen? Semistationäre Enforcement Trailer bieten beides.
Sie sind 24 Stunden am Tag in Betrieb, können bis zu 14 Tage am Stück autonom an einem Standort eingesetzt werden, erfordern in der meisten Zeit keinen Personaleinsatz und können jederzeit flexibel und schnell an einem anderen Ort in Betrieb genommen werden. Semistationäre „Enforcement Trailer“ kombinieren die Vorzüge ihrer stationären und mobilen Artgenossen. Ihre laserbasierten Messsysteme sind in einem KFZ-Anhänger integriert. Sie bieten höchste Flexibilität bei der Festlegung von Messstellen, weil sie zwei Fahrtrichtungen überwachen können, sowohl bei Tag als auch bei Nacht.
Die in dem robusten Trailer integrierte Messtechnik kann dank Batterien unabhängig vom Stromnetz eingesetzt werden. Die gepanzerte Anlage verfügt über einen GPS-Sender zur Ortung des Anhängers und über Sensoren, die Vandalismus-Versuche melden.
Anwendungsbeispiel: Gefahrenstellen in Köln mit 10 Enforcement Trailern entschärfen
Um insbesondere Gefahrenstellen in allen Stadtbezirken entschärfen zu können und die Verkehrssicherheit flächendeckend zu erhöhen, hat die Stadt Köln zehn „Enforcement Trailer Semistation“ im Einsatz. Die semistationären Systeme werden hauptsächlich im Umfeld von Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern sowie Altenheimen eingesetzt. Insgesamt wurden rund 1.300 mögliche Messstellen in Köln identifiziert.
Darüber hinaus werben sie auch noch für mehr Akzeptanz für sich selbst. Die Semistationen sind mit Plakaten versehen, die eine von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker ausgehende Kampagne unter dem Motto „Ohne Karacho auf dem Tacho“ thematisieren. Im Stil eines Comics werben die Plakate für den Verkehrsdienst der Stadt, der nicht zuletzt durch den Einsatz der Enforcement Trailer in den verschiedenen Stadtteilen gewährleistet: „Der sichere Weg ist das Ziel.“
2. Die Technologie richtig nutzen, Verkehrssicherheit erhöhen: Schulungen für die effiziente Verkehrsüberwachung
Die genaue Ausrichtung des Enforcement Trailers der Semistation und das korrekte Einsetzen des Messsystems TraffiStar S350 mit anschließender Kontrolle im Bedienprogramm des Messsystems sind auch in Köln entscheidende Voraussetzungen zur Erreichung hoher Messraten durch ausreichende Qualität der Daten zur Bildung eines Vorfalls. Nur wer die Verkehrsüberwachungssysteme kennt, kann sie richtig verwenden. Daher darf nur geschultes Personal Geschwindigkeiten im Straßenverkehr messen.
In der Verantwortung der Hersteller von Produkten zur Verkehrsüberwachung liegt deshalb auch, umfassende Schulungen für die einwandfreie und exakte Bedienung aller vertriebenen Überwachungssysteme anzubieten. Neben diesen Bedienerschulungen gibt es noch die Trainings für Auswerter von Verkehrsverstößen. Sie sind unerlässlich, denn hier geht es um die gerichtsfeste Bearbeitung von Vorfallsdaten bei Verstößen im Straßenverkehr.
3. Verkehrsverstöße effizient verarbeiten dank skalierbarer Auswertesoftware mit operativer Intelligenz
Verkehrsüberwachung kann nur dann prozess- und kostenoptimiert erfolgen, wenn die gesamte Prozesskette effizient unterstützt wird: vom Erfassen eines Verstoßes über die Datenaufbereitung bis zur Übergabe der Daten an angeschlossene Ordnungswidrigkeiten-Verfahren. Eine skalierbare Software mit automatisierten Arbeitsabläufen sowohl als Einzelplatzanwendung als auch für komplette Auswertezentren, um Falldaten mit minimalem Aufwand und in höchster Qualität zu verarbeiten, ist hierfür notwendig. Daten zu importieren und aufzubereiten, um daraus Vorfälle für das nachgelagerte Ordnungswidrigkeits-(OWi-)Verfahren vorzubereiten und zu exportieren, muss unkompliziert und schnell erfolgen. So schnell, dass zum Beispiel in Saudi-Arabien für die drei Städte Mekka, Jeddah und Medina mithilfe der TraffiDesk Pro Software in Spitzenzeiten täglich 140.000 Verstöße bearbeitet werden konnten.
Mit der richtigen Auswertesoftware in wenigen Schritten zur gerichtsfesten Dokumentation der Verkehrsverstöße
- Die Software sieht vor, dass nur korrekte Daten importiert werden können.
- Die Bildoptimierung führt eine automatische Bildaufhellung durch, um die Fahrererkennbarkeit zu erhöhen.
- Die Validierung prüft die Daten auf Vollständigkeit.
- Die Zuweisung an Benutzer kann automatisch (auch manuell) erfolgen.
- Die Aufbereitung ist dank der übersichtlichen Bearbeitungsmaske schnell erledigt: Bild des Fahrers ausschneiden und Bildqualität verbessern, Kennzeichen eingeben, Fahrergeschlecht, Fahrzeugklasse, Herkunftsland, Geschwindigkeitslimit sowie Zusatzverstöße festlegen.
- Der Exportvorgang auf Knopfdruck ermöglicht, alle exportierbaren Vorfälle in Netzwerklaufwerke zu speichern.
Die digitalisierte Zukunft in der kommunalen Verkehrsüberwachung nutzen: Datenfernübertragung
Moderne digitale Datenfernübertragung überträgt Daten von Verkehrsverstößen per Mobilfunk sicher und ressourcensparend in das Backoffice. Auf diese Weise können auch Alarmierungen über Systembeeinträchtigungen automatisch und in Echtzeit gemeldet werden. Das spart Bearbeitungszeiten und steigert den Output erheblich.
4. Kommunale Verkehrsüberwachung den Experten überlassen: Mehr Verkehrssicherheit durch investitionsfreie Dienstleistung
Städte und Gemeinden stehen in einem Spannungsfeld zwischen der Forderung nach moderner Verkehrssicherheit und angespannter Haushaltslage. „Traffic Service Provision“ ist die Lösung für Verkehrssicherheit ohne Haushaltsbelastung. Die Grundidee ist, dass ein externer Dienstleister die gesamte Infrastruktur für Verkehrssicherheit einrichtet. Dafür erhält er eine Fallpauschale oder bietet ein monatliches Mietmodell an. Die Leistungen können die Lieferung und Montage, den Betrieb und die Wartung der gesamten Mess- und Computertechnik sowie die digitale Auswertung mit der dafür nötigen Software umfassen. Der Betrieb bleibt dabei natürlich stets im Einklang mit allen gesetzlichen Vorgaben in der Hoheit der zuständigen Behörde. Die reibungslose und effiziente Bearbeitung der Verstöße im Austausch mit dem Auftraggeber und gleichzeitige Wahrung seiner hoheitlichen Prozesse wird erleichtert durch eine hochmoderne Kommunikationsplattform mit Datenverschlüsselung.
Anwendungsbeispiel: Kommunale Verkehrsüberwachung der Stadtpolizei Bludenz: Unterschiedliche Finanzierungsmodelle clever kombiniert
Die Stadt Bludenz in Österreich hat zwei Finanzierungsmodelle kombiniert. Mit Traffic Service Provision werden zwei stationäre TraffiTower mit Laserscanner TraffiStar S350 und die digitale Auswertungslösung TraffiDesk II investitionsfrei über eine Datensatzpauschale finanziert. Zusätzlich wurden drei Bodenkabinen mit TraffiStar S350 per Kauf erworben. Mit dieser flexiblen Kombination konnte die Stadtpolizei von Bludenz eine umfassende Ausstattung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für das gesamte Stadtgebiet in Betrieb nehmen.5. Noch mehr öffentliche Sicherheit in der kommunalen Verkehrsüberwachung: Mit AKLS sind vorausschauende Echtzeit-Analysen möglich
Die Sicherheit der Mobilität ist ein Grundrecht, die sichere Fortbewegung von Menschen und Gütern gerade auch in unseren Kommunen und Städten zudem ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor. Leider passieren viele Verbrechen unter Zuhilfenahme von Fahrzeugen. Die Erfassung von Kennzeichen und ihr Abgleich mit Fahndungslisten in Echtzeit ist eine wirksame Methode zur Vermeidung von Sicherheitsrisiken. Automatische Kennzeichenlesesysteme (AKLS, in Englisch ANPR für automatic number plate recognition) helfen, Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit durch den Einsatz einer vorausschauenden Echtzeit-Datenanalyse zu bekämpfen.
Die digitalen Systemlösungen helfen dabei, Verbrechen abzuwehren und aufzuklären. Automatische Kennzeichenscanner ermöglichen es, Kennzeichen im laufenden Verkehr zu erfassen, Fahrzeugarten zu klassifizieren, Farben und Kennzeichen zuzuordnen, Grenzübergänge oder Zufahrten zu kontrollieren, Mautkontrolle umzusetzen. Durch ein zusätzliches Ringmodul am Gehäuse lässt sich die automatische Kennzeichenerfassung jetzt auch in bereits existierende stationäre Anwendungen mit dem TraffiTower 2.0 integrieren.
Weltweit setzen Polizei und Sicherheitsbehörden bereits die automatische Kennzeichenerfassung für verschiedene Zwecke ein. Beispielsweise unterstützen rund 400 Kennzeichenlesesysteme der Jenoptik Norwegens Zollbehörden, die ca. 2.600 km langen Grenzen zu Schweden, Finnland und Russland zu überwachen.
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Über Sabine Elbers
Sabine Elbers ist seit 2001 in der Kommunikation der Jenoptik-Division Smart Mobility Solutions tätig. Die studierte Sprachwissenschaftlerin nutzt ihre langjährige Erfahrung zur internen und externen Kommunikation von Themen rund um öffentliche Sicherheit sowie die Verkehrssicherheit. Als Pendlerin zwischen Wohn- und Arbeitsort erlebt sie täglich die Herausforderungen der Mobilität in einem Ballungsraum und ist sich sicher, dass es ohne Regeln und deren Durchsetzung nicht funktionieren würde.