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Schnellere Markteinführung für Ihr Life Science-Bildgebungsinstrument oder Live-Cell-Bildgebungssystem
Es gibt drei Hauptaspekte, die für das Design Ihres Bildgebungsprodukts entscheidend sind: Leistung, Vielseitigkeit und Markteinführungszeit. Es gibt grundlegende Kompromisse zwischen diesen Aspekten und klare Markttrends im Instrumentendesign der letzten Jahre. Fokus auf die Anwendung, Bedienerunabhängigkeit, eine kurze Lernkurve, Schnelligkeit von der Probe bis zu den Daten und konsistente Ergebnisse stehen ganz oben auf der Wunschliste bei Life Science- und klinischen Anwendern.
, Ute HofmannFinden Sie die optimale Balance für Ihre Life-Science-Analyseanwendungen
In jedem Messsystem gibt es einen inhärenten Kompromiss zwischen den Leistungsfaktoren. In der Photonik hat das alles mit der Lichtbilanz zu tun. Nehmen Sie zum Beispiel das Konfokalmikroskop: es ist in der Lage, eine sehr hohe optische Auflösung zu erreichen, wofür man die konfokale Lochblende schließen muss. Dadurch wird das verfügbare Licht von der Probe eingeschränkt; dies erhöht die erforderliche Verweilzeit auf der Probe, was zu langsameren Bildraten und einer potenziellen Lichtschädigung der Probe führt.
Unabhängig davon, wie fortschrittlich das Bildgebungssystem ist, muss es dennoch mit grundlegenden Einschränkungen zurechtkommen, und der Kompromiss besteht in diesem Beispiel zwischen Auflösung und Geschwindigkeit. Wenn Sie die spektrale Auflösung zu dieser Gleichung hinzufügen, um Ihre Detektion zu vervielfachen, kommt es zu einer weiteren Beschränkung und die Anwendung muss die Prioritäten bei der Abwägung des Kompromisses berücksichtigen. Würde die Probe unbegrenzt Licht erzeugen, gäbe es keinen Kompromiss. Aber das ist in der Natur nie der Fall.
Ebenso wie es physikalische Gesetze gibt, die die Kompromisse in der Photonik bestimmen, gibt es ähnliche Kompromisse, wenn Sie ein Life-Science-Bildgebungssystem entwickeln. Diese lassen sich unter den Begriffen Leistung, Vielseitigkeit und Markteinführungszeit zusammenfassen. Und ebenso, wie eine unbegrenzte Menge Licht aus der Probe den Kompromiss beseitigen würde, so würde der Kompromiss auch entfallen, wenn Ihr Kunde eine unbegrenzte Menge Geld zur Verfügung hätte. Aber auch das ist in der Realität nie der Fall.
Live-Cell-Imaging: das Dreieck der Kompromisse
In den letzten Jahren hat sich ein Trend im Design von Life-Science-Instrumenten abgezeichnet: die Vereinfachung von Instrumenten auf eine begrenzte Anzahl von Anwendungen – vielleicht sogar nur eine einzige Anwendung. Denn Vielseitigkeit des Instruments bedeutet Komplexität. So bedeuten mehr Modalitäten mehr Einstellungen, mehr Optiken, die Licht verbrauchen und eine komplexere Navigation im Instrument erfordern einen erfahrenen Bediener oder unter Umständen sogar einen eigenen Bediener.
Je größer die Anzahl der verfügbaren Technologien im Life-Science-Labor wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kunden es bevorzugen, dass die Geräte so einfach und intuitiv wie möglich sind und von jedem im Labor mit minimaler Schulung bedient werden können. Eine einfache Bedienung und die Ausrichtung auf die Anwendung sind zunehmend die wichtigsten Treiber für das Design von Messinstrumenten, um die aktuellen Marktanforderungen zu erfüllen.
Die Schönheit der Einfachheit wird besonders deutlich, wenn man den Weg von der Probe zu den Daten betrachtet. Life-Science-Forschungseinrichtungen und diagnostische Labore müssen sorgfältig mit ihren Ressourcen haushalten, seien es Zeit, Geld oder Fachwissen. Je komplexer und zeitaufwändiger der Weg von der Probe zu den Daten wird, um der Vielseitigkeit gerecht zu werden, desto mehr Ressourcen werden im Labor benötigt. Die Verkürzung des Pfades von der Probe bis zu den Daten bietet einen erheblichen Betriebsvorteil, verringert die Fehlerquote und erhöht den Probendurchsatz. Die meisten Workflows versuchen, die Anzahl der manuellen Bedienerschritte auf ein Minimum zu reduzieren, was als „Walkaway-Betrieb“ bezeichnet wird – das Traumszenario ist, nur die Proben und Reagenzien zu laden und dann die Daten zu erfassen´.
Die vereinfachte Probenhandhabung und -analyse ermöglicht es auch Bedienern mit weniger Ausbildung und Erfahrung, Proben zu analysieren und qualitativ hochwertige Daten zu erhalten. Dadurch wird die Verarbeitung von erfahrenen auf weniger erfahrene Benutzer verlagert, was wiederum Kosten spart und hochqualifizierten Fachleuten Zeit gibt, sich auf die Versuchsplanung und die Verarbeitung der Ergebnisse zu konzentrieren.
Die gute Nachricht ist, dass es mit einer klaren Definition der Anwendung und dem Fokus auf den Pfad von der Probe zu den Daten möglich ist, ein System effizient zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Eine gute Recherche in den Laboren Ihrer Endanwender ist ein guter Ausgangspunkt, um die nötigen Informationen für die Entwicklung Ihrer Produktspezifikation zu sammeln.
Im nächsten Artikel werden wir darauf eingehen, wie die JENOPTIK SYIONS®-Plattform konzipiert wurde, um dem Dreieck der Kompromisse flexibel zu begegnen. Die JENOPTIK SYIONS®-Plattform bietet ein komplettes Subsystemdesign durch integriertes optisches Design, Mechanik, Elektronik und Software. Möchten Sie mehr über JENOPTIK SYIONS® erfahren? Dann lesen Sie die nächsten Artikel in unserer Reihe oder kontaktieren Sie uns einfach.
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Über Ute Hofmann
Neue Basistechnologien und Methoden, die kontinuierlich erforscht und weiterentwickelt werden, um eine bessere Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu ermöglichen, sind ihre tägliche Motivation. Als erfahrene Produktmanagerin für Life Science und Diagnostik mit Schwerpunkt auf zelluläre und molekulare Anwendungen arbeitet Dr. Ute Hofmann seit 2019 bei Jenoptik. Sie ist verantwortlich für Bioimaging-Lösungen und unterstützt den Erfolg von OEM-Kunden an den Schnittstellen von F&E und Vertrieb.