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Frank Stella

Der US-amerikanischer Künstler Frank Stella war Maler, Bildhauer und Objektkünstler, der mit seinen experimentellen Werken der Kunstszene der 1960er Jahre neue Impulse gab. Berühmt wurde er mit seinen „Black Paintings“ oder der Serie „Shaped Canvases“. In Jena ist auf dem Ernst-Abbe-Platz einer der größten öffentlichen Skulpturenparks von ihm zu sehen. Am 4. Mai 2024 starb Frank Stella im Alter von 87 Jahren in New York.

Skulptur von Frank Stella auf dem Ernst-Abbe-Platz wird gereinigt

Stella-Skulptur „Bear Mountain“ auf dem Ernst-Abbe-Platz in Jena.

Vita

Frank Stella bei Ausstellung 2001
  • 1936: Geboren am 12. Mai in Malden, Massachusetts
  • 1950-54: Besuch der Phillips Academy Highschool, Andover, Massachusetts
  • 1954-58: Studium in Geschichte an der Princeton University, New Jersey; belegte nebenher Malkurse bei William C. Seitz und Stephen Greene
  • 1982: Ehrenpreis des Bürgermeisters für Kunst und Kultur in New York, überreicht durch den Oberbürgermeister Edward I. Koch
  • 1983-84: Ernennung zum Charles Eliot Norton Professor of Poetry an der Harvard University, Cambridge, Massachusetts
  • 1984: Ehrendoktor der Princeton University, New Jersey; Beginn der „Cones and Pillars Series”
  • 1996: Doctor philosophiae honoris causa der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 2009: Auszeichnung mit National Medal of Arts durch US-Präsident Barack Obama
  • 2020: Alexej von Jawlensky-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden
  • Mai 2024: Frank Stella stirbt mit 87 Jahren in New York.

Frank Stella in Jena

Frank Stella vor Newburgh

Frank Stella vor einer seiner Skulpturen auf dem Ernst-Abbe-Platz

Die Ehrendoktorwürde, die Frank Stella am 6. Februar 1996 erhielt, wurde vom Jenaer Kunsthistoriker Franz-Joachim Verspohl initiiert, dem damaligen Leiter des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er bezeichnete Stella als einen der namhaftesten Künstler des späten 20. Jahrhunderts.

Im gleichen Jahr zeigte der New Yorker Künstler Handzeichnungen und eine Collage in seiner ersten Jenaer Ausstellung in der Galerie der JENOPTIK AG im Ernst-Abbe-Hochhaus.

Die Transformation, die rund um das ehemalige Zeiss-Werk geschehen war, hatte Stella bei einem Besuch inspiriert, den gravierenden Strukturwandel der 1990er Jahre künstlerisch zu verarbeiten. Er bot die Präsentation von fünf der sechs Skulpturen seiner „Hudson River Valley Series“ an. Die Skulpturen wurden nicht im musealen Rahmen dargestellt, sondern sind als Kunst im öffentlichen Raum jedem Betrachter zugänglich.

Mit großer Unterstützung durch Lothar Späth, den damaligen Geschäftsführer von Jenoptik und Kunstförderer, wurde der Skulpturenpark 1996 auf dem Platz eingeweiht und zählt bis heute zu den größten Skulpturenparks von Stella weltweit. Die Skulptur „Garrison“ schenkte Frank Stella der Friedrich-Schiller-Universität Jena, „Newburgh“, „Peekskill“ und „Bear Mountain“ gehören zur Kunstsammlung der JENOPTIK AG.

Hudson River Valley Series

Aufstellung "Hudson River Valley Series" 1996

Aufstellung der Skulpturen 1996

Die „Hudson River Valley Series“ symbolisiert den Transformationsprozess von Altem zu Neuen. Der Name dieser Serie stammt vom Flusstal des Hudson, welches in der Industrialisierung der USA eine wichtige Rolle spielte. Auch der Ernst-Abbe-Platz, das ehemalige Zeiss-Hauptwerk, im Stadtzentrum von Jena ist von Transformationsprozessen geprägt – von einer rein industriellen Nutzung zu einem heute öffentlichen Platz in Jena als ein Campus der Friedrich-Schiller-Universität sowie Dienstleistungszentrum mit Ärztehaus und Einkaufszentrum.

Umgangssprachlich werden die Skulpturen oft als „Schrott“ verschmäht, doch nicht nur für Kunstkenner lohnt es sich, einen genauen Blick auf die Skulpturen zu werfen. Frank Stella hat sich für diese Kunstwerke von vorgefundenen Formen inspirieren lassen, sie gegossen und montiert sowie mit Legierungen versehen. Durch ergänzende Gestänge, perforierte Metallfolien und Stahlbandknäuel werden die Zwischenräume der Metallkörper ausgefüllt und somit Einblicke in Innenräume mit sperrigen Binnenformen geschaffen. Es wurde somit bereits vorhandenes Material in neue Skulpturen eingearbeitet. Die Gestaltqualität bleibt in ihrer spezifischen Form der Anordnung trotz der Rückführbarkeit von einzelnen skulpturalen Elementen auf alltägliche Gegenstände unbestimmt.

Die Serie steht laut Lothar Späth für den Mythos einer gewaltigen und quicklebendigen Stadt, welche sich in einem ständigen Wandel befindet.

Alles nur Schrott?

Was eine Reinigung der Skulpturen in Jena zutage bringt.

Im August 2022 wurden die im öffentlichen Raum stehenden Skulpturen der Hudson River Valley Series erstmals gründlich gereinigt. In den Jahren seit ihrer Aufstellung wurden sie mit Kaugummi und Stickern beklebt sowie mit Graffiti versehen. Auch Blumen und einen Gullideckel wurden in den Skulpturen gefunden.

Das Vorhaben wurde durch die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die JENOPTIK AG sowie von zahlreichen Sponsoren und dem Ehepaar Prof. Martin S. Fischer und Dr. Barbara Happe unterstützt. Dadurch konnten die Skulpturen das erste Mal nach über 25 Jahren fachgerecht gereinigt und restauriert werden. Die Restaurierungsarbeiten fanden im Rahmen des International Summer Seminar for Young Academics unter der Leitung des Restaurators Jens Linke statt.

Währenddessen wurde auch die Skulptur „Peekskill“ auf einen anderen Sockel versetzt, damit diese nun vom Campus aus besser zu sehen ist.

Mehr dazu erfahren Sie hier auf der Webseite der Universität Jena.

Kontakt

Ansprechpartner Katrin Lauterbach - Leiterin Kommunikation und Marketing JENOPTIK AG

Katrin Lauterbach

Kommunikation und Marketing

+49 3641 65-4455

+49 3641 65-2484

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